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05.04.2023
Die Martinsrieder Westumfahrung ist Geschichte.

Der Planegger Gemeinderat hat beschlossen, die Westumfahrung Martinsried nicht mehr weiterzuverfolgen und ad acta zu legen. Dieser Beschluss fand mit nur zwei Gegenstimmen fast einstimmig statt. Die Bürgerinitiative unter der Führung Ihrer Vorsitzenden Dr. Barbara Gutmann kämpfte über zwanzig Jahre gegen diese Westumfahrung. Begonnen wurde mit einer erfolgreichen Unterschriftenaktion: 1.198 Martinsrieder Bürger hatten sich per Unterschrift gegen den Bau der Umfahrung (damals St 2063neu genannt) entschieden, das sind gute 37 % der wahlberechtigten Bürger. Doch erst der aktuelle Bürgermeister Hermann Nafziger fand die entscheidenden Worte: „Mich haben die Zahlen (Gutachten) eines Besseren belehrt.“

Warum das so kam, erklärt die Bürgerinitiative im nächsten Inserat in Hallo Würmtal am 12.4.2023.




Begründung


Die geplante Straße verläuft unmittelbar am Wohngebiet Martinsried vorbei, sie kann deshalb weder als „Umgehungsstraße“ bezeichnet noch gewertet werden. Diese Straße zieht außerdem den gesamten überregionalen Verkehr an und belastet damit zusätzlich das Wohngebiet von Martinsried in unerträglicher Weise.

Zur gleichen Zeit sollen Pasinger Straße, Germeringer Straße und Würmtalstraße zu Gemeindestraßen herabgestuft bzw. für LKW-Verkehr gesperrt werden, was bedeutet, dass der Schwerlastverkehr aus diesen Straßen nach Martinsried auf die Staatsstraße 2063neu verlagert wird. Auch eine eventuelle Westverschiebung der geplanten Staatsstraße 2063neu in Richtung alte Staatsstraße 2063 lehnen wir ab, weil dadurch im Endeffekt die entscheidenden Probleme für Martinsried bestehen bleiben.

Eine tatsächliche Verkehrsentlastung von Martinsried ist nur ohne die geplante Staatsstraße 2063neu erreichbar, und zwar mit Hilfe von diversen gemeindlichen Einzelmaßnahmen, wie z.B. des Baus einer Gemeindestraße parallel zur Röntgenstraße - von der Röntgenstraße (alte Planegger Straße) im Süden bis zur Einmündung in die Fraunhoferstraße im Norden -, und indem man z. B. die Bunsenstraße und die Lochhamerstraße im Gewerbegebiet Nord von Martinsried abhängt und direkt an die Münchner bzw. Würmtalstraße anbindet (Sackstraßen).

Bei uns im Südwesten gibt es keinen Autobahnringschluss (A99), d.h. die Staatsstraße 2063neu würde in Zukunft diesen Südring ersetzen, indem sie letztendlich als alleinige direkte Verbindung zwischen Autobahn Lindau (A96) und Autobahn Garmisch (A95) fungiert.

Durch die neuerliche Feinstaubverordnung und die Einführung der Umweltplakette der Stadt München, die demnächst auf die ganze Stadt ausgedehnt werden soll, kommt zusätzlicher Verkehr auf die Umgebung, also auch auf uns in Martinsried zu. Besonders die Gesundheit von Kindern wird durch Feinstaub empfindlich geschädigt.

Die vorläufige Planung der Staatsstraße 2063neu zerstört zudem einen vom Regionalen Planungsverband ausgewiesenen Grünzug und Trenngrün mit Biotop.


Weitere Begründungen s. unter "Presse" und unter "Folgenschwere Gewerbetrasse und St2063neu".