Asylbewerberstandort 05.05.2016 Offener Brief der Bürgerinitiative an Herr Bürgermeister HofmannSehr geehrter Herr Bürgermeister Hofmann, sehr geehrte stellvertetende Bürgermeister(in), sehr geehrte Mitglieder der Verwaltung Planegg, liebe Mitglieder der Bürgerinitiative, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, im Parc de Meylan rollen bereits die Bagger und die Grundfesten für die Flüchtlingsunterkünfte sind einbetoniert. Gleichzeitig verkündet die Regierung von Oberbayern, "den Bau aller geplanten Unterkünfte für Flüchtlinge gegebenenfalls zu stoppen." (MM 2.5.2016). Wobei die bereits geplanten Flüchtlingsunterkünfte "mit Blick auf rechtliche und wirtschaftliche Kriterien" (MM 2.5.2016) geprüft werden. "Rechtliche Kriterien": Es gibt keinen Gemeinderatsbeschluss, mit welchem der Parc de Meylan ("mit 23:0 Stimmen", wie immer wieder behauptet) abgestimmt worden ist. Demnach fällt der Standort Parc de Meylan allein schon aus rechtlichen Kriterien eindeutig unter die geplanten Standorte, die noch einmal von der Regierung von Oberbayern und von der Gemeinde Planegg geprüft werden müssen. Von dem umstrittenen Standort in einem Spielplatz ganz zu schweigen. Laut Herrn Hofmann (SPD) soll es aber einen Baustopp für begonnene Projekte nicht geben (MM 2.5.2016). Sehr geehrter Herr Bürgermeister: Und warum eigentlich nicht? Ich bin mir sicher, dass Sie mit Ihrem Geschäftstalent in der Lage wären, mit dem Investor zu verhandeln, um ihm einen anderen Standort in Martinsried schmackhaft zu machen, einen Standort, der von den Bürgern akzeptiert werden kann, und der deshalb dem Investor auch nach Einzug der Flüchtlinge mehr Freude machen kann. Sie haben in Ihrem Beruf gelernt, erfolgreich zu verhandeln. Man könnte alles, was jetzt schon im Parc steht, ohne große finanzielle Einbußen umfunktionieren, z. B. als Basis für ein Zelt, das für Veranstaltungen z. B. von Filmvorführungen genützt werden kann. Die Martinsrieder müssten nämlich in Zukunft auch auf diese von den Bürgern gut angenommenen und geliebten Filmvorführungen verzichten. Man könnte dort jetzt auch den Spielplatz erweitern in Anbetracht der Tatsache, dass wir in der Ortsmitte viele neue Mitbewohner bekommen. Die Holzhäuser selbst sind leicht transportabel und an einem anderen Ort schnell aufstellbar. Also technisch und finanziell alles machbar. Lieber Herr Bürgermeister, Sie haben noch einmal eine Chance bekommen, um sich für die vielen Martinsrieder Bürger einzusetzen, die mit dem Standort der Flüchtlinge im Parc de Meylan nicht einverstanden sind. Und glauben Sie mir, die Bürgerinitiative steht hier schon längst nicht mehr allein. Es haben sich aufgrund der Fehlentscheidung für den Parc de Meylan in Martinsried viele Bürger in einem engagierten und starken Internetnetz zusammengeschlossen. Die an der Spitze stehenden neuen Aktivisten sind alle hochmotiviert. Wenn Sie glauben, diese Gruppierungen würden sich schon beruhigen, wenn die Flüchtlinge mal da sind, dann muss ich Ihnen leider reinen Wein einschenken. Niemand von ihnen wird aufgeben, alle werden schon allein aus den Erfahrungen, die sie mit Ihnen und unserer Gemeinde bisher gemacht haben, weiter kämpfen. Lediglich mit einem großherzigen Einschwenken Ihrerseits, wobei ich sicher glaube, dass Sie über den guten Charakter verfügen, der dafür nötig ist, könnten Sie noch einmal die Situation in Martinsried "herumreißen" und so wie ich glaube auf Dauer beruhigen. Sie haben nur noch diese Chance, und es ist Ihre letzte. Noch ein Wort zu den Würm-Auen. Hier hat eine junge Kollegin Ihrer Partei Mut bewiesen und eine Kehrtwende gemacht. Das könnte doch auch für andere ein Ansporn sein. Wenn ein Bürgermeister aufgrund eines "Lernprozesses" - wie Herr Brugger mir die jetzige SPD-Situation bezüglich der Würm-Auen schilderte - eine Kehrtwende macht und dies ebenso bezüglich des Parc de Meylans, so ist das kein Gesichtsverlust, weder für Sie noch für die SPD. Das Gegenteil ist der Fall: Zu dieser Kehrtwende gehört nämlich nicht nur Mut, sondern auch Größe, und die Bürger könnten sich öffentlich bei Ihnen bedanken und die Bürgerinitiative natürlich auch. Das wäre ein absoluter Image-Gewinn für Sie und Ihre SPD. Aber das darf ich Ihnen als CSU-Mitglied wohl gar nicht sagen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Gemeinderäten Einsicht - niemand steht z. Zt. unter Zeitdruck. In Erwartung Ihrer geschätzten Antwort und mit vielen guten Hoffnungen verbleibe ich mit freundlichen Grüßen Ihre Barbara Gutmann
17.04.2016 Offener Brief von Herrn Matthias Markert Martinsried an Herrn Bürgermeister Hofmann Betreff: "Demokratisch legitimiertes Votum der Bürgerinnen und Bürger einholen“ (Ortsvorsitzender SPD Planegg U. Braun) mit Anhang Datum: Sun, 17 Apr 2016 22:05:04 +0000 (UTC) Von: Matthias Markert Sehr geehrter Herr Bürgermeister Hofmann, mit Bedauern habe ich die Verkürzung der viertelstündlichen Bürgerfragestunde am 14.04.2016 zur Kenntnis nehmen müssen, ein Verstoß gegen §20 (4) der Geschäftsordnung der Gemeinde Planegg. Gerade angesichts einer so ereignisreichen Woche wie der vergangenen ist das Unterbinden von Bürgerbeteiligung geradezu fahrlässig: Wie der Presse zu entnehmen war, werden die beiden von Ihnen im Januar vorgeschlagenen Standorte für Asylbewerber-Unterkünfte wohl nicht realisiert: während zum einen der Standort am S-Bahnhof aus Kostengründen und wegen der Planungen für den Umbau des Bahnhofgebietes auf absehbare Zeit nicht bebaut werden wird, ist zum anderen selbst Teilen der SPD-Fraktion und des SPD-Ortsverbandes endlich klar geworden, dass ein Standort für Asylbewerber nicht gegen den Protest der Bürger durchgesetzt werden kann und darf (Zitat Herr Braun, Ortsvorsitzender der SPD Planegg: „Grundvoraussetzung für eine gute Aufnahme Geflüchteter sei, dass notwendige Entscheidungen von einer breiten Mehrheit getragen würden.“ MM, 14.04.2016). Umso verwunderlicher ist die Verbissenheit des Gemeinderats beim Durchsetzen des Standortes im Parc de Meylan. Bezogen auf die Größe der Ortsteile wurden Ihnen genauso viele Unterschriften übergeben, seit einem Jahr – dies ist beispiellos! - protestieren die Bürger von Martinsried. Alle von Herrn Braun genannten Argumente treffen ebenso auf diesen Standort im Parc de Meylan zu. Dazu kommt aber noch erschwerend, dass die rechtliche Lage für diesen Standort in keiner Weise haltbar ist: Vorsichthalber, um Ihrem Argument zu begegnen, „es hätte in der Folge öffentlich gefasste Beschlüsse gegeben, in denen der Standort im Parc de Meylan beschlossen wurde“, möchte ich Sie darauf hinweisen, dass in keiner öffentlichen Gemeinderatssitzung darüber abgestimmt wurde, den Standort Parc de Meylan als Standort für eine Asylbewerber-Unterkunft zu wählen; es wurde jedes Mal nur über die Rücknahme des Beschlusses vom 23.10.2014 abgestimmt (den es in dieser Form als rechtswirksamen Beschluss ja nicht einmal gibt) oder über die Suche nach Alternativstandorten. Diese Anträge wurden alle abgewiesen, eine positive Abstimmung zum Parc de Meylan ist in den Protokollen der Gemeinderats-Sitzungen nicht zu finden (zumindest nicht in denen der öffentlichen Sitzungen). Details hierzu finden Sie im Anhang. Insgesamt ist festzustellen, dass in Sachen Auswahl von Asylunterkünften die Gemeinde Planegg ein schlechtes Bild abgibt: Angesicht all dieser Fakten fordere ich Sie dringend auf, den Ihnen seit 03.03.2016 vorliegenden Bürgerantrag „Beschluss eines gesellschaftlich verträglichen Gesamt-Konzepts für die Errichtung von Asylbewerber-Unterkünften in der Gemeinde Planegg“ in Gänze, also unter Einbeziehung des Standortes im Parc de Meylan, in der nächsten Gemeinderatssitzung zu behandeln, ein Konzept, das von weiten Kreisen der Bürger getragen wird, die wichtige Voraussetzung für das Gelingen von Integration. Nehmen Sie Kontakt mit dem Investor auf, der sicherlich interessiert sein wird, auf einem größeren Grundstück als Standort sein Konzept umzusetzen. Mit freundlichen Grüßen Beschlüsse Asylstandorte
29.04.2015 Inserat in Hallo Würmtal Protest gegen Standort Parc de Meylan15.04.2015 Inserat im Hallo Würmtal 50 Asylbewerber im Parc de Meylan
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